Pfarrstellen und Projekte
Nach seiner Ordination wirkte er zunächst als Pastor in Flensburg, wo er die evangelische Jugendarbeit aufbaute und verschiedene Gesprächs- und Arbeitskreise initiierte.
Zusätzlich wurde er mit der Leitung des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt in Flensburg betraut.
Bei der Gründung und dem Aufbau des Arbeitslosenzentrums Flensburg arbeitete er mit der Stadt Flensburg, der dortigen Handwerkskammer, dem Arbeitsamt sowie dem Deutschen Gewerkschaftsbund zusammen.
Zudem initiierte er den Aufbau eines Tischlereibetriebes, in dem zunächst zwölf Arbeitslose eine Beschäftigung erhielten. Im weiteren Verlauf wurde dieser Betrieb zu einem Umweltunternehmen umgebaut, in dem über 100 Arbeitsplätze entstanden.
Nach seiner Berufung an die Hauptkirche St. Michaelis, dem Hamburger Michel, gründete er nach der Wende 1989 die Internationalen Jugendtage. Hier kamen zunächst junge Menschen aus Ost- und Westeuropa zusammen, um über Fragen des Glaubens und des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu diskutieren. Dieses Jugendtreffen entwickelte sich schnell zu einem Festival, an dem junge Menschen aus vier Erdteilen teilnahmen.
Um die Chancen Jugendlicher bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zu erhöhen, gründete Hartmut Dinse Mitte der 90er Jahre das Nachhilfe-Projekt Avanti, in dem rund 100 Jugendliche wöchentlich Einzelunterricht erteilt wurde.
Aufgrund der starken Nachfrage und des großen Erfolgs dieses Projektes entstand wenige Jahre später das Berufsorientierungs- und Ausbildungsprojekt Generation Zukunft. Jugendliche aus vier Hamburger Schulen absolvierten jeweils ein Jahr den Projektkurs mit Unterricht, Praktika, Bewerbungstraining und Coaching sowie der zusätzlichen Begleitung durch Berufspaten. Namhafte Hamburger Unternehmen, die Handwerkskammer, das Arbeitsamt, die Stadtreinigung etc. beteiligten sich an diesem Projekt.
Avanti und Generation Zukunft wurde 2006 jeweils eine Auszeichnung im Rahmen des Hamburger Bürgerpreises verliehen. Generation Zukunft wurde 2009 mit dem Integrationspreis der Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
Bei den von Hartmut Dinse initiierten Projekten MichelEntdecker und Michel-Klasse standen religionspädagogische Aspekte im Vordergrund. Die MichelEntdecker bringen Kindern durch ein mehrstündiges, kreatives Lernprogramm das Wahrzeichen Hamburgs näher. Tausende Kinder haben dieses Projekt in den zurückliegenden Jahren besucht.
Die Michel-Klasse war ein sieben Jahre bestehendes religionspädagogisches Projekt in Zusammenarbeit mit der Rudolf-Roß-Grundschule, in dem jüdische, muslimische und christliche Kinder die unterschiedlichen Religionen, den Glauben ihrer Mitschüler*innen, Respekt und Achtung vor dem Glauben anderer erlernten und die jeweiligen Glaubensorte der Religionen und Konfessionen besuchten.
Die Glockenwerkstatt für Kinder wurde von Hartmut Dinse neu belebt und fand ebenso regen Zulauf.
2013 gründete Hartmut Dinse die Gemeinde-Akademie des Michel, das Forum St. Michaelis. Über 350 Veranstaltungen und Exkursionen zu den Themen Geschichte, Politik und Zeitgeschichte, Europäische Perspektiven, Kunst und Kultur, Theologie, Interreligiöser Dialog, Fragen des Alters sowie zahlreiche Exkursionen fanden ein reges Interesse.
Großen Anklang fanden die von Hartmut Dinse durchgeführten Studienreisen, die Jugendliche, Studierende und große Gemeindegruppen nach Frankreich, Italien, Griechenland, in die Schweiz, nach Israel, Jordanien, Ägypten, Syrien, in den Iran, nach Russland, Aserbaidschan, Georgien, Armenien, in die USA sowie nach Brasilien führten.
Hartmut Dinse schätzt die Kirchenmusik in besonderer Weise. Er predigte in vielen Kantatengottesdiensten und Krippenandachten über musikalische Werke aus allen Epochen.
Hartmut Dinse taufte rund 4000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, führte über 1000 Jugendliche zur Konfirmation, traute über 1500 Brautpaare und begleitete unzählige Menschen seelsorglich über z.T längere Zeiträume.